Kosten für den Rohbau eines Einfamilienhauses

Der Bau eines Hauses erfordert viel Geld und eine gute Kalkulation. Bei der Kostenaufstellung beträgt der Anteil der Kosten für den Rohbau hochgerechnet 45 Prozent. In den Rohbaukosten sind enthalten:

  • alle Erd- und Kanalisierungsarbeiten,
  • der Keller bis zur Oberkante Kellerdecke,
  • das tragende Mauerwerk außen und innen,
  • Geschossdecken,
  • Geschosstreppen,
  • der Dachstuhl inklusive der Dämmung,
  • der Schornstein,
  • alle Wände – nicht tragende Wände und Zwischenwände,
  • die Dacheindeckung und
  • alle erforderlichen Klempnerarbeiten.

Diese Liste steht für den kompletten Rohbau. Die Kosten teilen sich in 40 Prozent Materialkosten und 60 Prozent Arbeitskosten auf.

Die meisten Probleme entstehen beim Rohbau

Die Arbeiten am Rohbau sind größtenteils wetterabhängig. Bei Schnee, Eis und starken Regenfällen stellt das Bauunternehmen die Arbeiten ein. Dadurch ergeben sich zwangsläufig Bauverzögerungen, die für den Bauherrn kostenintensiv sind. Das wiederum führt zu Baukostenüberschreitungen, für die der Bauherr oft weitere Kredite benötigt. Bauherren reduzieren gewöhnlich mit Eigenleistungen die Kosten des Eigenheimes. Dabei überschätzen sie sich und verursachen durch Fehler Mehrkosten.

Weitere Risiken finden sich in der Planung, wenn diese der Bauherr selbst vornimmt. Ist er kein Fachmann auf diesem Gebiet, überlässt er die Planung einem Architekten respektive Planer. Probleme anderer Natur sind Qualitätsmängel, Falschlieferungen, unzuverlässige Subunternehmen sowie Schäden am Bau ohne Kennen des Verursachers.

Die Kostenberechnung des Rohbaus

Der überwiegende Teil der Rohbaukosten fällt für das Mauerwerk an. Dabei ist es nicht relevant, ob die Konstruktion aus Stahl, Klinker oder Beton ist. Der Bauherr kalkuliert hierfür Kosten ab 70.000 Euro oder höher ein – je nach Größe des Hauses. Nach dem Mauerwerk sind die Dacharbeiten der nächstgrößere Posten, gefolgt von den notwendigen Holzarbeiten. Die weiteren Arbeiten wie Kanalisierungsarbeiten, Bodenaushub sowie der Schonstein und dessen Abnahme bringen weitere Kosten mit sich.

Damit er finanziell auf der sicheren Seite ist, schlägt der Bauherr auf die vorläufige Kostenrechnung einen bestimmten Prozentsatz hinzu. Die Kosten der externen Unternehmen versieht er ebenso mit einem Zuschlag wie seine eigene Leistung am Bau. Gesonderte Risiken, wie längere Terminschiebungen, sind in diesem Betrag nicht enthalten. Der ideale Baubeginn ist im Frühjahr, damit der Rohbaum vor dem ersten Schnee fertig ist. In der kalten Jahreszeit stellt er den Innenausbau sicher und verputzt seine Fassade im kommenden Frühjahr.